Starkwüchsige Stecklingspflanzen mit Jahrestrieben bis 1m.
WACHSTUM
Zwar wachsen die Redwoodbäume in Californien buchstäblich in den Himmel, das heißt aber natürlich nicht, daß dies unter deutlich veränderten Bedingungen z.B. in Deutschland so wiederholbar ist. Zwar ist die Klimaerwärmung in aller Munde doch sollte man sich mittelfristig dennoch auf wiederholte klimatische Rückschläge einstellen. Das bedeutet, daß vorerst nur die wärmeren Lagen in Deutschland für einen erfolgreichen Anbau geeignet sind, die zusätzlich auch die erforderlichen Standortfaktoren bieten. Da wo dies nicht gegeben ist sollte man auch keine großen Erwartungen in Wuchs und Höhenentwicklung der Redwoods hegen.
In der Tabelle sind Daten der Unterensinger Anbauten dargestellt. Allerdings beruhen diese bei den älteren Pflanzen auf wenigen Exemplaren, die zudem bereits eine Selektion durchlaufen haben. Daher kann der dargestellte Wuchsverlauf nur einen vorerst groben Rahmen liefern. Die Zeitreihe beginnt mit der Aussaat oder dem Stecktermin bei Stecklingen. So braucht es 4 Jahre um auspflanzfähige Exemplare von ca. 80-100cm Höhe zu erzeugen. Auf geeignetem Standort verläuft das Jugendwachstum rasant und liegt deutlich über Fichte, gelegentlich sogar über Douglasie. Hier ist jedoch ein Aufholen im mittleren Alter zu erwarten. Die dargestelle Wuchsleistung der Redwoods kommt allerdings nur zustande, wenn die Pflanzen von zu starker Konkurrenz freigehalten werden. Aufgrund recht starker Vegetationsdruckempfindlichkeit, die ihre Ursache wohl in den schlechteren Feuchtigkeitsverhältnissen in unserem Raum hat, reagieren die Redwoods auf starke Bedrängung durch benachbarte Konkurrenten mit nachlassender Wuchsdynamik und können so eingeholt und überwachsen werden. Es ist dies ein Wuchsverhalten wie es der Forstmann z.B. von der Lärche her kennt. Insbesondere die Mischung mit schnell startenden Laubbaumarten wie Ahorn, Esche, Birke etc. ist problematisch. Aber auch die Rotbuche kann aufholen und stark bedrängen. Zudem leitet sie über ihre glatten Äste das Wasser zum eigenen Stamm ab. Eine Mischung mit anderen Nadelhölzern ist grundsätzlich geeigneter, da die konische Kronenform zumindest anfänglich mehr Licht und Wasser durchläßt. Je nach Wuchsbedingungen kommen hier zumindest als Zeitmischung Fichte, Nordmannstanne und evtl. der Riesenlebensbaum in Frage. Zudem ist es günstig wenn das anfallende Durchforstungsholz auf andere Arten verlagert wird.
Herkunft Oregon Aussaat 2009 Mitte August 2014 mit Zuwachs von 1,30m, Ende September 1,55m
Aufnahme Mitte August
Wenn auch immer wieder bei Redwood die Suche nach winterhärteren Exemplaren im Vordergrund steht, so ergeben die vorgestellten Versuche, daß nur vigurös wachsende Exemplare im Forst, insbesondere im Mischbestand, gute Erfolgsaussichten bieten. Die Suche sollte also Exemplaren gelten, die eine hinreichende Frostfestigkeit, also keine absolute, aber eine überdurchschnittliche Angepaßtheit an die jeweiligen hiesigen Wuchsbedingungen vorweisen. Anzustreben wäre also eine breitere Palette von Plusexemplaren die vegetativ weitervermehrt werden. Da wo die Wuchsbedingungen dem Heimatstandort bereits recht nahe kommen wird man sicherlich auch geeignete amerikansiche Absaaten in ihrer Breite verwenden können.
Bei folgenden Diagrammen handelt es sich bei den Redwood-Werten um die Mittelhöhe einer Anpflanzung
Bei Fichte um Werte aus der Schweiz aus dem natürlichen Vorkommen
Unter Berücksichtigung vorhandener älterer Anbauten könnte sich folgender Wuchsverlauf ergeben
WUCHSBEISPIELE
Im folgenden zur besseren Veranschaulichung einige Wuchsergebnisse von im Verhältnis gutwüchsigen Einzelexemplaren. Zu bedenken ist, daß in Unterensingen keine besonders guten Wuchsbedingungen wie teils anderen Ortes vorliegen. Es werden die Wuchsjahre ab Pflanzung angegeben, da dies etwas anschaulicher erscheint. Zum Gesamtalter sind jeweils 4 Jahre zu addieren für die Anzucht bei einer Pflanzgröße von ca. 0,80m.
Der Brusthöhenumfang (BHU) in 1,30m Höhe liegt bei Redwoods gepflanzt 1984 und 1989 zwischen 135 u.140cm. Dies entspricht einem BHD von 43-45cm. Zu bedenken ist jedoch, daß diese recht unbedrängt stehen und daher große Kronenfreiheit haben. Ein Redwood A1 gepfl. 2000 enger stehend hat BHU 92cm. Entspricht BHD von 29cm.
(Messung Frühjahr 2015)
Ende 2017 hatte Nr.1 34 jährig 25,30m erreicht Ende 2019 36 j. 26,00m Ende 2020 37 j. 26,50m
Ende 2017 hatte A1 29 jährig 27,20m erreicht " 31 j. 28,80m 32 j. 30,00m
Ende 2017 hatte B1 29 jährig 26,20m erreicht " 31 j. 28,00m 32 j. 29,00m
Es gilt also einen kleinen Höhenrekord zu vermelden - A1 (Stecklingspfl.) hat im Gesamtalter von 36 Jahren, (4 Jahre Anzucht + 32 Vegetationseinheiten) die Höhe von 30m erreicht und gibt sich sicherlich damit nicht zufrieden!
Ende 2022 hatte Redwood A1 ca. 31,50m erreicht und Redwood B1 ca. 30,50m erreicht.
Dieses Resultat resultiert aber sicherlich aus für den Standort Unterensingen überdurchschnittlichen Wuchsbedingungen. Maßgebend sind ein tiefgründiger milder Lehm und eine geringe Nähe von ca. 1 km zum Neckar. Viele Exemplare stehen auf deutlich ungünstigeren Standorten - entweder auf wechselfeuchten Böden oder umgekehrt zeitweise zur Trockenheit neigenden Böden. Allgemein sind die Böden oft sehr lehmig bis tonig mit begrenzter Durchwurzelungstiefe. Auf letzteren Standorten kann man mit einem jährlichen Zuwachs von ca. 60 -70cm rechnen. Dies ist im Vergleich mit sonstigen geläufigen Arten, die in der Nachbarschaft wachsen als gutwüchsig einzustufen.
Weitere Spitzenwerte einiger anderer Arten
Gebirgsmammutbaum Herkunft Sequoia N.P. Sämling gepfl. 1982 gem. 2016 35 Jahre Höhe 25,60m
Thuja plicata Herkunft Altbestand Bad Homburg Sämling gepfl. 1982 gem. 2014 33 Jahre Höhe 21,20m
Tsuga heterophylla Herkunft Dieburg/Bayern Sämling gepfl. 2001 gem.2019 19 Jahre Höhe 16,00m
links B1 und rechts A1 nach Freistellung in 2015
Nochmals andere Perspektive
Im Winter 20/21 - 29m und 30m hoch
WUCHSKRITERIEN
Bis zum Alter 30 dürte der Standort keinen allzugroßen Einfluß auf die Höhenentwicklung haben, sofern dieser den allgemeinen Anforderungen entspricht. Jedoch dürfte die weitere Höhenentwicklung sehr stark von der Bodengüte, dem Wasserzuzug, den Niederschlägen und der Luftfeuchtigkeit abhängen. Daher sind exorbitante Wuchsleistungen wie man sie von einigen Standorten wie dem Arboretum Burgholz bei Wuppertal vernimmt leider auf klimatische und bodenmäßige Durchschnittsstandorte nicht übertragbar. So haben z.B. zwei Stecklingspflanzen der Selektion von Kaldenkirchen im Weinheimer Exotenwald in einer sehr gut wasserversorgten Hangmulde ein außerordentliches Wachstum hingelegt, weiter hangaufwärts anschließende Redwoods stehen aber deutlich schwächer da. Da die Redwoods empfindlicher gegen Wasserstress sind als viele andere Nadelhölzer ist ihre endgültige Höhenentwicklung bei uns begrenzt. Den Küstennebel wie in Californien der die Kronen umhüllt und die Transpiration mildert haben wir hier nicht. Folgerichtig wird das Gedeihen der Redwoods bei uns bei geringeren Niederschlägen durch überdurchschnittliche Nebelhäufigkeit gefördert. Optimalen Stand finden die Redwoods bei uns an windgeschützten sonnenabgewandten Hängen mit höherer Luftfeuchtigkeit und tiefgründigerem Boden der auch in Trockenphasen noch Wasser nachliefert. Tonige Lehmböden die zwischen starker Austrocknung und Luftarmut bei starker Wassersättigung schwanken beeinträchigen das Wachstum.
Nach diesen eher allgemeinen Ausführungen sei nochmals etwas genauer auf die Feuchtigkeitsansprüche eingegangen. "Kuser, J.E. 1976 Potential site index of redwood as a function of climate" gibt hierzu einige Rahmendaten. So benötigt Redwood Jahresniederschläge von 1000-2000mm wovon 400-750mm in der Vegetationsperiode fallen sollten. Bestes Wachstum wird erreicht wenn der wärmste Monat eine Durchschnittstemperatur von 17,7°C nicht überschreitet. Zur Vegetationszeit werden im allgemeinen Monate gerechnet wo die Mitteltemperatur 10°C übersteigt und Wachstum stattfindet. Da Redwood bei uns ca. ab dem 20.April die Knospen streckt können wir hier die Monate Mai bis einschließlich September rechnen. In Unterensingen fällt in der Vegetationsperiode im Vergleich zu anderen deutschen Stationen recht viel Regen mit ca. 380mm. Die von "Kuser" genannte Untergrenze wird trotzdem leicht verfehlt. Obwohl Unterensingen also von den Gesamtjahresniederschlägen mit ca. 710mm recht schlecht abschneidet (Arboretum Burgholz 1150mm) kann es in der Vegetationsperiode mithalten. Die deutlich geringeren Niederschläge im Winterhalbjahr werden zumindest teilweise durch höhere Nebelhäufigkeit ausgeglichen. Wichtig für Redwood sind also in kontinental beeinflußten Lagen wie in Unterensingen ausreichende Niederschläge in der Vegetationsperiode und im Winterhalbjahr feuchte Luftverhältnisse. Der Seenebel in der Heimat ist nur eine Notlösung um über die trockenen Sommermonate zu kommen - und nur ein Ersatz für hohe Sommerniederschläge. Hohe Sommertemperaturen ohne ausreichende Niederschläge sind für die transpirationsempfindlichen Redwoods daher ein stark limitierender Faktor. Inbesondere größere Redwoods speichern während feuchter Witterungsverhältnissen im Winterhalbjahr größere Mengen Wasser im Stamm, das sie im Sommer zur Überbrückung von Trockenperioden nutzen, da das Wurzelsystem nicht allzu effektiv auf Wasserstress reagiert.
In Unterensingen traten wiederholt sehr niederschlagsarme Winter gefolgt von trockenen Frühjahren auf. Dies führte bei den Redwoods zu sehr zögerlichem Austrieb, so daß bis zu 2/3 des Jahreszuwachses bei vielen Pflanzen erst ab Hochsommer nach ausreichenden Niederschlägen erfolgte. Dies ist möglich da das Wachstum bis Anfang September andauern kann. Um so erstaunlicher, daß in normalen Wintern trotzdem keine Schäden auftraten. In mehr ozeanisch beeinflußten Lagen wie im Westen der BRD sind die Bedingungen besser, da hier kühlere luftfeuchte Sommer mit eher gleichmäßig verteilten Niederschlägen kombiniert sind. Allerdings mögen hier zwei Beispiele die Grenzen aufzeigen. Während im Arboretum Burgholz bei Wuppertal die Redwoods aufgrund hoher Niederschläge und bester Böden hervorragend gedeihen müssen die Redwoods in der bekannten Sequoiafarm in Kaldenkirchen seit längerem kräftig bewässert werden, da der ursprünglich als günstig eingestufte anlehmige Sand der Rhein-Maas Terrasse zu durchlässig ist und die ca. 760mm Jahresniederschlag offenbar nicht reichen.
Allee aus Küstenmammutbäumen bei Cheverny Nähe Orleans in offener Lage. Die geringen Niederschläge von ca. 650mm/Jahr limitieren hier
das Wachstum bei ca. 30m Höhe. Diese Pflanzung diente als Samenquelle für einen forstlichen Versuch im Arboretum Burgholz/Wuppertal
In den Mitteilungen der DDG Band Nr.75 sind sowohl die dortigen Bodenverhältnisse als auch die Wurzelausbildung des dort ebenfalls angebauten Gebirgsmammutbaumes detailliert beschrieben. Die Mammutbäume müssen dort nicht das Grundwasser, das dort in ca. 15m Tiefe liegt erreichen wie von einigen Gehölzfreunden gemutmaßt wird, sondern in 1,60m Tiefe eine 1,50m dicke lehmige wasserspeichernde Bodenschicht. Der Gebirgsmammutbaum der in durchlässigen Böden eine Pfahlwurzel ausbildet erreicht diese Schicht und fächert seine Wurzeln darin auf. Der Küstenmammutbaum bildet keine Pfahlwurzel aus und hat daher eher Probleme tiefliegende wasserspeichernde Schichten zu erreichen. Bei hohen Niederschlägen und gut wasserhaltenden Böden in der Heimat bildet er ein eher flachstreichendes Wurzelwerk aus. Daher ist der Küstenmammutbaum auf eher oberflächlich trockenen Böden geringer Wasserhaltefähigkeit problematisch.
Das beste Wachstum erfolgte in Unterensingen auf relativ frischen tiefgründigen milden Lehmböden. Auch auf bröckeligen mit Erde durchsetzten Sandsteinverwitterungsböden ist das Wachstum erstaunlich gut wenn eine Tiefenentwicklung der Wurzeln möglich ist. Deutlich schlechter gedeihen die Redwoods wo tonige Schichten hoch anstehen und daher nur wenig durchwurzelbarer Oberboden zur Verfügung steht. Redwood ist also eine Art die auf kontinuierliche Wasserversorgung eingestellt ist, jedoch in der Darreichung recht flexibel ist - sei es Niederschlag, Hangwasser oder Nebelniederschlag. Die bei uns geringeren Niederschläge können durch tiefgründige wasserspeichernde Böden guter Struktur zumindest teilweise ausgeglichen werden. Zwar geht aus den dargelegten Klimabedingungen hervor daß diese bei uns ungünstiger sind dennoch können unter denselben für uns forstlich interessante Höhenwerte von 30-35m erreicht werden.
Der derzeit Stand 2014 höchste Küstemmammutbaum Deutschlands steht wohl in Weinheim im Wald und hat eine Höhe von etwas über 40m. Weitere Werte von Parks laufen unter der Einschränkung, daß dort intensiv gewässert und auch gedüngt wird. In manchen Foren insbesondere wird nun natürlich immer wieder gemutmaßt ob die Mammutbäume nicht auch bei uns ungeahnte Höhen errreichen können. Dies ist aber mehr als unwahrscheinlich, da es dafür klimatischer und standörtlicher Bedingungen bedarf, die hierzulande einfach nicht vorliegen. Wenn also die Fantasie hinsichtlich des erreichbaren Höhenwachstums begrenzt ist so ist das Dickenwachstum doch recht beeindruckend.
Der Versuchung das Wachstum durch Düngung zusätzlich zu beschleunigen sollte man widerstehen. Ein einziges Mal wurden einige Jungpflanzen im Pflanzloch gedüngt. Dies führte zwar zu üppigem Wachstum jedoch mit geringer Verzögerung zu erheblichen Frostschäden der weichen Triebe. Letztlich wird das Verhältnis Wurzeln zu Sproß ungünstig verschoben was z.B. in Dürreperioden negativ zu Buche schlagen kann.
Sämling Jedediah Smith N.P. Aussaat 1980 Höhe 20,80m in 2012 zeitweise von Buchen hart bedrängt
WUCHSVERGLEICH GEBIRGSMAMMUTBAUM - KÜSTENMAMMUTBAUM
Der Küstenmammutbaum Sequoia sempervirens startet selbst unter kontinentalen Bedingungen wie in Unterensingen deutlich schneller als sein Verwandter der Gebirgsmammutbaum Sequoiadendron giganteum. So sind beim Küstenmammutbaum in den ersten 20 Jahren nach der Pflanzung jährliche Zuwächse von 80-100cm zu erwarten, während diese sich beim Gebirgsmammutbaum auf ca. 60-70cm belaufen. Außerdem verträgt der Küstenmammutbaum deutlich mehr Seitenschatten als sein Verwandter der auch durch leichten Schatten bereits zurückgehalten wird. Während der Küstenmamutbaum sein Optimum in milden luftfeuchen Lagen findet kommt der Gebirgsmammutbaum auch mit luftrockeneren wärmeren Lagen zurecht. Einige gutwüchsige Exemplare des Gm stehen nach ca.30 Jahren in Unterensingen dem Km im Wuchs allerdings kaum nach. Sofern die klimatischen Bedingungen also für beide Arten reichen empfiehlt es sich wie bei den beiden bei uns verwendeten Lärchenarten vorzugehen. Die europäische Lärche entprechend dem Gebirgsmammutbaum auf kuppen und am Oberhang und die japanische Lärche sprich den Küstenmammutbaum an Unterhängen oder in Tallagen.
Wichtig scheint beim Gm die Verwendung von guten Herkünften wie z.B. dem Sequoia N.P. ohne nennenswerten Selbstbestäubungseinfluß. Da der Gm seinen Wuchs mit 25-30 Jahren beschleunigt dürfte ab diesem Alter der Gm sogar etwas die Oberhand gewinnen. Ein wichtiger Grund hierzu ist, daß der Gm seine Verdunstung deutlich besser als der Km kontrollieren kann, worauf seine spitze Benadelung hinweist. Allerdings hängen die Wuchsverläufe entscheident von den vorliegenden Umweltbedingungen bei uns ab. Dennoch läßt sich bereits jetzt erkennen, daß der Gm aufgrund seiner höherenTolerierung von Boden- und Lufttrockenheit bei uns größere Höhen erreichen kann. In Deutschland wurden beim Gm bereits Höhen von 55m gemessen, während der Topwert beim Km bei uns bei 40m liegt. Im europäischen Ausland in Frankreich und Großbritannien erreichten alte Exemplare des Küstenmammutbaumes inzwischen Werte bis 50m. Allerdings begrenzen hier insbesondere Starkwinde die eine starke Verdunstung bewirken eine noch weitere Höhenentwicklung.
Noch eine Anmerkung zur Durchmesserentwicklung. Der Küstenmammutbaum bleibt bei uns bei engerer Pflanzung schlank. Überproportionales Dickenwachstum wird erst nach deutlicherer Freistellung erreicht. Der Gebirgsmammutbaum reagiert auf Standraumerweiterung erst bei deutlicher Standraumerweiterung überproportional gegenüber Redwood. Es ist also auch möglich den Gebirgsmammutbaum im Bestand mit schlanken engerringigen Stämmen zu erziehen. Während aber Redwood den Zwischenstand zumindest zeitweise ertragen kann kann dies beim Gebirgsmammutbaum schneller zum Kränkeln oder gar Absterben führen.
Das Hochrechnen der Masseleistung kleinerer Anpflanzungen auf den Hektar ist in der Regel irreführend, da diese meist aus vielen freistehenden Randbäumen mit tief beasteten Kronen bestehen. Als lichtliebende Pionierholzart ist der Gebirgsmammutbaum nicht für einen dauerhaften Dichtstand geeignet. Der Küstenmammutbaum eignet sich dafür eher - unter der Voraussetzung zusagender Wuchsbedingungen.
Redwood trocken stehend, mit windausgeblasener Krone am ehemaligen Forsthaus in Weinheim